Ab wann sargpflicht in deutschland
Unter Friedhofszwang wird eine Vorschrift verstanden, die es verbietet, die physischen Reste eines toten Menschen also den Sarg mit Leiche oder die Urne mit Asche an einem anderen Ort als auf einem zu diesem Zwecke gewidmeten Ort, dem Friedhof , aufzubewahren. Der Anlass waren anfangs Überlegungen zur Hygiene. Insbesondere aus hygienischen Gründen wurde die in vielen Kulturen genutzte Erdbestattung auf besondere Flächen verwiesen. Im Verbreitungsgebiet des Christentums wurden die Verstorbenen zunächst auf den Kirchhöfen, meist in der Nähe der Kirche der Gemeinde, bestattet. Mit zunehmender Bevölkerungsdichte wurden die benötigten Flächen knapp. Auf Grund der üblichen Erdbestattung war die Bestattungspflicht und eine Sargpflicht verbunden. Die Naturbestattung wird durch den Friedhofszwang nicht vollständig ausgeschlossen, ist aber an eine pietätsgenehmigte Fläche, zumeist ein spezielles Waldgebiet Bestattungswald , als Begräbnisort gebunden. In Deutschland regeln die Bestattungsgesetze der Länder, wie mit den Verstorbenen zu verfahren ist.
Sargpflicht in Deutschland: Ab wann gilt sie?
Die Landesgesetzgebung nimmt Rücksicht auf diese Traditionen und beginnt sich anzupassen. Inzwischen bestehen nur noch Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Sachsen auf der Sargpflicht und lassen keine Ausnahme zu Stand März Alle anderen Bundesländer erteilen mittlerweile die Genehmigung für Erdbestattungen im Leichentuch, sofern ein extra ausgewiesenes Grabfeld vorhanden ist. Diese speziell hergerichteten Grabstellen eine Art Grabkammer gibt es nicht überall, sodass die Beerdigung unter Umständen durch einen Bestatter in einem anderen Ort vorgenommen werden muss. Wird der Verstorbene an diesen Bestattungsort überführt, muss auf dem Weg dorthin die Sargpflicht eingehalten werden. Auch eine Feuerbestattung unterliegt der Sargpflicht. Bei dieser Form der Bestattung wird ein Kremationssarg verwendet, in dem der Verstorbene verbrannt wird. Der menschliche Körper besteht zu über 70 Prozent aus Wasser und erfordert daher zusätzliches Brennmaterial, um ihn einäschern zu können. Aus diesem Grund wird er in einem Sarg verbrannt.
Ab wann ist Sargpflicht in Deutschland eingeführt? | Unter Friedhofszwang wird eine Vorschrift verstanden, die es verbietet, die physischen Reste eines toten Menschen also den Sarg mit Leiche oder die Urne mit Asche an einem anderen Ort als auf einem zu diesem Zwecke gewidmeten Ort, dem Friedhofaufzubewahren. Der Anlass waren anfangs Überlegungen zur Hygiene. |
Sargpflicht in Deutschland: Rechtslage und Anforderungen | Das Gesetz reicht bis in den Tod hinein, denn noch bis vor Kurzem bestand in Deutschland in allen Bundesländern ohne Ausnahme Sargpflicht. Ungefähr 60 Prozent aller Deutschen entscheiden sich für die klassische Erdbestattungdie traditionell in einem Sarg erfolgt. |
Ab wann ist Sargpflicht in Deutschland eingeführt?
Eine muslimische Bestattung läuft nach einem festen Regelwerk bzw. Dem Glauben des Islam und seinen Riten nach beginnt die Bestattung schon vor dem eigentlichen Tod, sofern der Todesfall nicht unerwartet und plötzlich eintritt. Gemeinsam mit dem Sterbenden wird vor dessen Tod das islamische Glaubensbekenntnis gesprochen. Nach dem Tod wird der Verstorbene gewaschen. Die Waschung des Verstorbenen ist ein fester Bestandteil der muslimischen Beerdigung. In der Regel wird die Waschung eines verstorbenen Mannes von einem Imam durchgeführt, während sich bei verstorbenen Frauen weibliche Angehörige darum kümmern. In einigen Gemeinden sind auf Friedhöfen bereits spezielle Räumlichkeiten für das muslimische Ritual der Waschung eingerichtet worden. Erst nach dem Totengebet und nach der Freisprechung des Verstorbenen von seinen Sünden, wird dieser zur Beisetzung zu seinem Grab getragen. Feuerbestattungen sind dem islamischen Glauben nach nicht gestattet. Der muslimische Beisetzungsritus sieht vor, dass Verstorbene ohne einen Sarg , also lediglich in ein Leichentuch gehüllt, beigesetzt werden.
Sargpflicht in Deutschland: Rechtslage und Anforderungen
Thomas Lemmen hat soeben eine Studie über islamische Bestattungen auf deutschen Friedhöfen veröffentlicht. Allerdings: In beiden Bundesländern soll noch das Bestattungsgesetz geändert und der Weg frei gemacht werden für eine sarglose Bestattung. Insgesamt gibt es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rund ein Dutzend islamische Grabfelder. Bei einer muslimischen Beerdigung spricht der Imam das Totengebet für den Verstorbenen. Bei der sarglosen Bestattung wird der in Leinen gehüllte Leichnam mit dem Rücken auf die Erde gelegt, der Kopf wird leicht Richtung Mekka gedreht. Über den Körper legen die Bestatter Holzbretter, erklärt Senay Celebi. Das solle verhindern, dass die Erde sofort auf den Körper fällt: "Der Körper wird etwas geschützt durch die Holzbretter, die schräg über dem Leichnam angeordnet werden. Studienautor Thomas Lemmen beobachtet: Immer mehr Musliminnen und Muslime, die selbst nicht in Deutschland geboren wurden, wollen sich hierzulande bestatten lassen. Dennoch gebe es Unterschiede: In der ersten Generation der Migrantinnen und Migranten aus der Türkei wollten noch rund zwei Drittel ihre letzte Ruhestätte im Herkunftsland finden.